Duisburg (epd). Trotz rückläufiger Einnahmen hat die Kindernothilfe im vergangenen Jahr ihre Projektmittel steigern können. So wurden 2023 rund 53 Millionen Euro für 503 Projekte in 36 Ländern verwendet, wie die Hilfsorganisation am Dienstag in Duisburg zur Vorstellung ihres Jahresberichts mitteilte. Das entspricht einem Plus von 13 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Über 2,2 Millionen Mädchen und Jungen konnten auf diese Weise unterstützt werden.
Die Einnahmen der Kindernothilfe sanken dagegen leicht um vier Prozent auf 69,4 Millionen Euro. „Wir freuen uns über die Erhöhung der Projektmittel, da die globalen Herausforderungen durch Kriege, Krisen und Klimawandel immer größer werden und besonders Kinder und Jugendliche treffen“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe, Katrin Weidemann.
Zugleich kritisierte die Kindernothilfe Überlegungen der Bundesregierung, im kommenden Jahr Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe einzusparen. Laut der Hilfsorganisation leben weltweit 350 Millionen Kinder in Armut. Sollten die Einsparungen umgesetzt werden, seien die Erfolge der letzten Jahre „ernsthaft gefährdet“, sagte der Vorstand der Kindernothilfe, Carsten Montag.