Berlin (epd). Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hat sich besorgt über das Erstarken der Rechtsaußen-Parteien in ganz Europa geäußert. „Dass die AfD in Deutschland als zweitstärkste Kraft aus den Europawahlen hervorgegangen ist, im Osten der Republik sogar als stärkste, ist ein Krisenzeichen für die liberale Demokratie“, erklärte Stetter-Karp am Montag in Berlin.
Zur erstmaligen Teilnahme von 16- und 17-Jährigen sagte Stetter-Karp, sie freue sich, dass das in Deutschland bei der Europawahl nun Wirklichkeit geworden sei. Dass Erstwählerinnen und Erstwähler in Deutschland „allerdings zu 17 Prozent ihr Kreuz bei der AfD gemacht haben, bestürzt mich“, fügte sie hinzu: „Wir müssen die demokratische Bildung an den Schulen stärken und alles tun, um ein dauerhaftes Netzwerk für Zivilcourage und gegen Rechtsextremismus zu knüpfen.“
Bei den am Sonntag zu Ende gegangenen Europawahlen hatten Rechtsaußen-Parteien deutliche Zugewinne erzielt. In Deutschland kam die AfD auf 15,9 Prozent und wurde hinter der CDU zweitstärkste Partei.