Mannheim (epd). Als „grausamen Terrorakt von Mannheim“ hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Messerattacke vom vergangenen Freitag bezeichnet, bei der ein Polizist getötet wurde. Der „blutige Terrorakt“, bei dem ein 25-jähriger Afghane mehrere Menschen angegriffen hatte, habe „vermutlich einen islamistischen Hintergrund“, sagte Steinmeier am Freitag im Polizeipräsidium in Mannheim.
„Die Tat darf uns nicht lähmen. Wir müssen zusammenstehen und gemeinsam Gewalt, Menschenfeindlichkeit und Extremismus entgegentreten“, sagte der Bundespräsident. Polizistinnen und Polizisten schützten jeden Tag die Freiheit der Menschen. „Wir schulden der Polizei Respekt und Wertschätzung.“ Er dankte der Polizei für ihr mutiges und entschlossenes Handeln. Sein Dank ging auch an den Passanten, der vergangenen Freitag half, den Angreifer niederzuringen.
„Wir Demokraten des Landes werden uns nie an die Gewalt gewöhnen“, so Steinmeier: „Diese Gewalt muss aufhören.“ Die Menschen müssten der Verrohung der Umgangsformen entgegentreten. Zuvor hatte Steinmeier zum Gedenken an den getöteten Polizisten Rouven Laur Blumen am Mannheimer Marktplatz, dem Ort der Tat, niedergelegt.
An der Gedenkminute um 11.34 Uhr auf dem Mannheimer Marktplatz nahmen auch die Eltern und die Schwester des getöteten Polizisten, der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), Innenminister Thomas Strobl (CDU), Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) und Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) teil.