Änderungspläne am Kölner Diözesanpastoralrat stoßen auf Kritik

Änderungspläne am Kölner Diözesanpastoralrat stoßen auf Kritik

Köln (epd). Vorgesehene Änderungen an der Ausgestaltung und Zusammensetzung des Diözesanpastoralrats im Erzbistum Köln stoßen bei dem amtierenden Gremium auf Kritik. „Die Verantwortlichen im Erzbistum Köln zerstören mutwillig etablierte Strukturen“, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme des zentralen Beratungsgremiums. Raimund Lukannek, Mitglied des Diözesanpastoralrats und Vorstandsmitglied des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum, sprach von einem „vorgeschobenen und geschönten Beteiligungsprozess, um unliebsame Meinungen und Personen aus dem Gremium herauszuhalten“.

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki hatte am vergangenen Freitag angekündigt, die bisherige Struktur der Zusammensetzung des Diözesanpastoralrats zu reformieren. Die Anzahl von zehn Personen, die bisher in den Laienvertretungen gewählt werden, soll auf zwei reduziert werden. An deren Stelle werden 18 Bewerberinnen und Bewerber katholischen Glaubens, die nicht haupt- oder ehrenamtlich im Erzbistum tätig sind, ausgelost. Dieses Losverfahren für einen Platz im zentralen pastoralen Beratungsgremiums eines Bischofs stellt nach Angaben des Kölner Erzbistums deutschlandweit ein Novum dar.

Über die geplanten Änderungen sei mit dem Gremium nicht gesprochen worden, kritisierte Lukannek. Diese intransparente Entscheidung sei ohne die betroffenen Personengruppen und Laiengremien getroffen worden. „Das ist weder demokratisch noch synodal und bewirkt bei den engagierten Gläubigen das vollständige Gegenteil; es führt zu noch mehr Vertrauensverlust.“ Erzbischof Woelki sprach hingegen von innovativen Wegen, die die Beteiligung von Laien vielfältig und stärkerer machen sollen.