Erst cremen, dann jubeln - Sonnencremespender zur Fußball-EM

Erst cremen, dann jubeln - Sonnencremespender zur Fußball-EM
In den Fanzonen der zehn EM-Spielorte sorgt das Bundesamt für Strahlenschutz für kostenlose Sonnencreme. Die Fachleute warnen vor Hautkrebs.

Salzgitter (epd). Das Bundesamt für Strahlenschutz will in den zehn Austragungsorten der Fußball-Europameisterschaft kostenlose Sonnencremespender aufstellen. „Die UV-Strahlung ist ein Gesundheitsrisiko, das häufig unterschätzt wird“, erklärte Bundesamtspräsidentin Inge Paulini am Dienstag in Salzgitter. Sie sei die Hauptursache für Hautkrebs. Die Spender würden in den Fan-Zonen und in der Nähe der Stadien aufgestellt. Zuerst hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe darüber berichtet.

Die Fußball-Europameisterschaft der Männer findet vom 14. Juni bis 14. Juli statt. Neben der kostenlosen Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 werde das Bundesamt für Strahlenschutz auch über den aktuellen UV-Index an den einzelnen Standorten informieren, erklärte Paulini. Der Index zeigt auf einer Skala von 1 bis 11+ an, wie intensiv die UV-Strahlung der Sonne am Erdboden ist.

„Für einen guten persönlichen UV-Schutz gilt eine einfache Regel: vermeiden, bekleiden, Sonnencreme nutzen“, hieß es. So sollte die Sonne vor allem in den Mittagsstunden gemieden, Haut und Augen durch lange Kleidung, Hut und Sonnenbrille geschützt und Sonnencreme verwendet werden.

Die Spender sollen nach Ende der Europameisterschaft voraussichtlich in den Städten verbleiben. Sie könnten dann etwa in Sportvereinen und Schwimmbädern genutzt werden.

Laut Statistischem Bundesamt hat die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs in den vergangenen 20 Jahren stetig zugenommen. 2022 wurden der Behörde zufolge 109.400 Menschen mit der Diagnose Hautkrebs im Krankenhaus stationär behandelt. Das seien gut 75 Prozent mehr Fälle als noch im Jahr 2002 gewesen. Mehr als 4.400 Menschen seien 2022 an Hautkrebs gestorben, etwa 65 Prozent mehr als 2002.