Habeck fürchtet Konflikte um Wasser und Nahrung wegen Klimakrise

Habeck fürchtet Konflikte um Wasser und Nahrung wegen Klimakrise

Erfurt (epd). Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat Defizite bei der sozialökonomischen Transformation in Deutschland eingeräumt. Es brauche mehr Gerechtigkeit und eine Einbeziehung größerer Teile der Bevölkerung in die Debatten, sagte der Vizekanzler bei einer Podiumsveranstaltung des 103. Deutschen Katholikentages in Erfurt. Zwar sei im Kampf gegen den Klimawandel zuletzt viel erreicht worden. Insgesamt aber müsse die Transformation beschleunigt werden.

Die Natur werde sich mit jeder Form der Erderwärmung arrangieren. Doch große Teile der Menschheit bekommen laut Habeck sehr ernste Probleme. „Wenn wir es nicht schaffen, die Erderwärmung einzudämmen, werden wir schwere Konflikte wegen des Kampfs um Wasser, Nahrungsmittel und landwirtschaftliche Flächen erleben“, sagte Habeck. Daher müssten Gesellschaft wie Politik Kurs halten und zu den gemeinsam beschlossenen Vereinbarungen stehen.

Hier komme den Kirchen eine bedeutende Rolle zu. Kirchen arbeiteten mit vielen anderen Institutionen daran, dass sich Deutschland und die Menschheit eine Zukunftsvision erhalten könnten. „Sie vermitteln ein Ziel und eine Hoffnung, auf die wir hinarbeiten müssen“, sagte Habeck.

Zugleich forderte der Grünen-Politiker eine Rückbesinnung auf die ursprünglichen Ziele der sozialen Marktwirtschaft. Sie versuche, individuelle Freiheit, Wachstum und Wohlstand miteinander in Einklang zu bringen. Für dieses wirtschaftspolitische Modell habe die katholische Soziallehre Pate gestanden. Die soziale Marktwirtschaft sei der Entwurf für eine friedensstiftende Politik.