Freiburg (epd). In seiner Predigt zum Pfingstsonntag hat der Freiburger Erzbischof Stephan Burger die christliche Friedensbotschaft und die Unverhandelbarkeit der Menschenwürde in den Fokus gestellt. „Pfingsten ist ein Fest, das doch die Welt zum Besseren verändern könnte, würden sich nur möglichst viele diese eine Botschaft zu eigen machen“, sagte der Erzbischof laut Mitteilung im Freiburger Münster. Die Friedensarbeit und der Einsatz für den Schutz von Menschenleben endeten nicht in Kriegs- und Krisengebieten. Sie erstreckten sich auch auf aktuelle Diskussionen in Deutschland sowie auf das Leben der einzelnen Christen.
Burger berichtete von seiner Reise in die Demokratische Republik Kongo. Er hatte in der vergangenen Woche unter anderem Flüchtlingslager in Goma besucht. „Ich durfte in ein Gefängnis Einblick nehmen, das für 350 Personen ausgelegt ist, in dem aber zwischen 3.000 und 4.000 Mann inhaftiert sind.“ Ihm fehlten die Worte, diese katastrophalen, menschenunwürdigen Verhältnisse zu beschreiben. „Wie lange noch müssen wir diesem schier unfassbaren Elend auf unserem Planeten zusehen?“
Mit diesem Leid im Kongo und an vielen anderen Orten sollten sich Christen nicht abfinden, insbesondere zu Pfingsten. Stattdessen sei es Aufgabe eines jeden, den Frieden im Miteinander des Lebens zu finden. Jeder könne zu einem besseren Miteinander beitragen. Sich mit dem Unterschied von Gut und Böse auseinanderzusetzen, Versöhnung zu erfahren, sei keine Sache nur von Erwachsenen, sondern auch schon für Kinder.