Ex-Präsident von Gabun im Hungerstreik

Ex-Präsident von Gabun im Hungerstreik

Frankfurt a.M., Libreville (epd). Nach dem Militärputsch in Gabun erhebt Ex-Präsident Ali Bongo schwere Vorwürfe der Misshandlung nach seiner Absetzung. Aus Protest gegen „Freiheitsberaubung“ und „Folter“ von Familienmitgliedern im Hausarrest und in Haft seien Bongo und zwei seiner Söhne in den Hungerstreik getreten, meldete der französische Sender RFI am Mittwoch unter Berufung auf Anwälte der Familie.

Außerdem sei eine Beschwerde vor einem Pariser Gericht eingereicht worden, wobei auf die französische Staatsbürgerschaft mehrerer Familienmitglieder hingewiesen worden sei. Bongos Ehefrau ist gebürtige Französin. Die Familie Bongo stehe nicht über dem Gesetz, aber sie habe das Recht auf Achtung ihrer Würde, sagte Anwalt François Zimeray laut RFI.

Ali Bongo wurde Ende August vergangenen Jahres in einem Militärputsch abgesetzt. Vorausgegangen war ein umstrittener Wahlsieg des Präsidenten, der das Amt 2009 nach dem Tod seines Vaters Omar Bongo übernommen hatte. Der als Übergangspräsident vereidigte Putschistenführer General Brice Oligui Nguema hat Neuwahlen zugesichert.