Bremervörde (epd). Auch nach dem Ende der groß angelegten Suche nach dem vermissten sechsjährigen Arian aus dem niedersächsischen Elm bei Bremervörde hält die evangelische Kirche ihre Seelsorge- und Gesprächsangebote aufrecht. „Die Offenheit und Ungewissheit der Situation lässt vielen Menschen keine Ruhe“, sagte Kirchensprecher Simon Laufer am Dienstag und ergänzte: „Deshalb wollen wir Räume der Stille und Begegnung sowie die Möglichkeit zum Gespräch anbieten.“
Die Familie von Arian werde auch weiter von Notfallseelsorgern aus dem evangelischen Kirchenkreis Bremervörde-Zeven begleitet, sagte Laufer dem Evangelischen Pressedienst (epd). Für Menschen aus der Umgebung, denen die bisher vergebliche Suche nach Arian nahe gehe, stehe die St.-Liborius-Kirche in Bremervörde täglich von 15 bis 18 Uhr offen. Auch die Kirche in Arians Wohnort Elm werde bis mindestens Sonnabend (4. Mai) täglich von 17 bis 18 Uhr für Andacht, Stille, Gebet und Gedenken geöffnet sein.
„Niemand muss mit seinen Ängsten und Sorgen alleine sein. Gebet und Gemeinschaft, aber auch die Stille im geschützten Raum der Kirche, können Kraft und Hoffnung geben“, bekräftigte Laufer. Die Kirche verwies außerdem auf die Telefonseelsorge, die rund um die Uhr unter den Anschlüssen 0800/1110111 und 0800/1110222 sowie per Mail und Chat unter online.telefonseelsorge.de erreichbar ist. Für Kinder und Jugendliche gebe es Ansprechpartner unter der Telefonnummer 116-111.
Arian ist seit mehr als einer Woche verschwunden. An der Suche nach dem autistischen Jungen hatten sich Tausende Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Bundeswehr beteiligt - ohne Erfolg. Sie haben sich mittlerweile zurückgezogen, eine Ermittlergruppe macht weiter.