Berlin, Guatemala-Stadt (epd). Die Hilfsorganisation „Save the Children“ hat die Durchsuchung ihrer Büros in Guatemala verurteilt. Es seien keine konkreten Anschuldigungen benannt worden, und es gebe „keinerlei Belege für ein Fehlverhalten“, erklärte die Organisation am Freitag in Berlin.
Räumlichkeiten der weltweit tätigen Hilfsorganisation, die sich auf die Belange von Kindern konzentriert, waren in dem mittelamerikanischen Land am Donnerstag (Ortszeit) durchsucht worden. Hintergrund sind laut einem Bericht der guatemaltekischen Zeitung „Prensa Libre“ Ermittlungen zu Verstößen und Misshandlungen von Kindern.
Laut der für die Durchsuchung zuständigen Sonderstaatsanwaltschaft gegen Straflosigkeit war die Operation Teil einer länderübergreifenden Untersuchung. Der Leiter der Sonderstaatsanwaltschaft, Rafael Curruchiche, steht wegen seines Vorgehens gegen den inzwischen regierenden Präsidenten Bernardo Arévalo nach der Wahl im vergangenen Jahr in der Kritik. Unter anderem beruhte der Beschluss, Arévalos Partei „Movimiento Semilla“ zu suspendieren, auf einem Antrag Curruchiches.
„Save the Children“ erklärte, die Organisation halte höchste Standards ein, sowohl beim Kinderschutz als auch bei der Verwendung von Finanzmitteln. Die humanitäre Hilfe für Kinder und ihre Familien in Guatemala solle fortgeführt werden.