Genf (epd). Knapp 282 Millionen Menschen haben laut dem Globalen Bericht über Lebensmittelkrisen im Jahr 2023 gehungert. Die Zahl habe sich gegenüber dem Vorjahr um 24 Millionen erhöht, erklärte Dominique Burgeon von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Mittwoch in Genf. Burgeon rief die Staaten dazu auf, den Hunger entschlossener zu bekämpfen.
Das fünfte Jahr in Folge sei die Zahl der Menschen gestiegen, die mit „akuter Ernährungsunsicherheit“ konfrontiert seien. Vor allem im Gaza-Streifen, dem Sudan und anderen Konfliktgebieten breite sich der Hunger aus. Im Gaza-Streifen sei die gesamte Bevölkerung von 2,2 Millionen Menschen betroffen.
Auch Hilfsorganisationen mahnten mehr Bemühungen im Kampf gegen den Hunger an. Die Ergebnisse des Berichts verdeutlichten, dass viele Länder mit einer Hungerkrise konfrontiert seien, sagte der Geschäftsführer von „Aktion gegen den Hunger“, Jan Sebastian Friedrich-Rust. „Es ist dringend erforderlich, dass die internationale Gemeinschaft jetzt handelt, um zu verhindern, dass Millionen Menschen verhungern.“
Weitere Länder mit Millionen hungernden Menschen sind dem Report zufolge die Demokratische Republik Kongo, Nigeria, Afghanistan, Äthiopien, Jemen und Syrien. Die Autoren des Berichts wiesen darauf hin, dass sich der Hunger auch wegen der vielen bewaffneten Konflikte weltweit ausbreite.
Neben der FAO wirken das Welternährungsprogramm, das Kinderhilfswerk Unicef, die Internationale Organisation für Migration und weitere Partner bei der Erstellung des Globalen Berichts über Lebensmittelkrisen mit.