Berlin (epd). Der Tambour des Berliner Doms muss wegen massiver Schäden restauriert werden. Die Geschäftsführerin des Doms, Mareike Windorf, sagte am Mittwoch zum Auftakt einer Spendenkampagne für die Instandsetzungsarbeiten an dem Bauteil unter der Kuppel, die umfassende Maßnahme sei dringend erforderlich. Der Tambour müsse vor weiteren Verlusten an den Oberflächen geschützt werden.
Er weist demnach Risse, Abplatzungen und Dellen im Gestein durch unkontrolliert abfließendes Wasser auf. Die Restaurierung werde voraussichtlich 700.000 Euro kosten und Anfang 2028 abgeschlossen sein, hieß es.
Geplant ist, das zylindrische Bauteil, auf dem die Kuppel des Bauwerks sitzt, in vier Bauabschnitten zu ertüchtigen. Derzeit wird ein Achtel des Tambours eingerüstet.
Die hohen Kosten für die nötigen Arbeiten können laut Windorf nicht von der Domgemeinde allein getragen werden. Dafür sei die Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und weiterer Spenderinnen und Spender nötig.
Peter Schabe von der Stiftung Denkmalschutz sagte, im Zuge der geplanten Arbeiten werde erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg der unter anderem durch Umwelteinflüsse geschädigte Sandstein restauratorisch untersucht. Anschließend werde ein umfassendes Konzept für die Instandsetzung des Tambours erstellt, die 2025 beginnen solle.
Der Tambour erhebt sich ab einer Höhe von 29 Metern über dem rechteckigen Zentralbau des Berliner Doms und misst einen Umfang von etwa 140 Metern. Der Dom wurde nach Plänen von Julius Carl Raschdorff (1823-1914) im Stil der Neorenaissance und des Neobarock errichtet.