Berlin (epd). Zur Gewaltprävention an Schulen fordert der Deutsche Lehrerverband mehr Personal. Probleme von physischer und psychischer Gewalt könnten die Schulen und Lehrkräfte nicht alleine lösen, sagte der Präsident des Lehrerverbandes, Stefan Düll, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch): „Der Deutsche Lehrerverband fordert seit langem mehr flankierendes Personal für die sozial-emotionale Förderung an den Schulen, also Personal für Sozialarbeit, Jugendarbeit, Schulassistenz und Schulpsychologie“, erklärte Düll mit Blick auf die Ergebnisse des „Schulbarometers 2024“.
Nach dem am Mittwoch veröffentlichten „Schulbarometer“ der Robert Bosch Stiftung hat fast jede zweite Lehrkraft angegeben, an der eigenen Schule ein Problem mit psychischer oder physischer Gewalt unter Schülerinnen und Schülern zu beobachten. Wenn Lehrkräfte einen großen Teil der eigentlichen Unterrichtszeit aufwenden müssten, um sich mit problematischem Verhalten und mit der Schlichtung von Konflikten auseinanderzusetzen, bleibe weniger Zeit für guten Unterricht, sagte der Präsident des Lehrerverbandes.
„Das geht zulasten der Lernenden und zermürbt das Lehrpersonal“, sagte Düll. Schulen könnten nicht die gesamte Erziehungsarbeit leisten, sondern seien auf die Unterstützung von Politik, Gesellschaft und insbesondere von Elternhäusern angewiesen.