Frankfurt a.M., Ouagadougou (epd). Die Regierung in Burkina Faso hat drei französische Diplomaten des Landes verwiesen. Das Außenministerium begründete den Schritt mit „subversiven Aktivitäten“, wie das Nachrichtenportal „Le Faso“ am Donnerstag berichtete. Die durch einen Putsch an die Macht gekommene Regierung des Sahel-Staates wendet sich zunehmend von der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich ab.
Das Nachrichtenportal „Le Faso“ veröffentlichte ein an die französische Botschaft in der Hauptstadt Ouagadougou adressiertes Schreiben des burkinischen Außenministeriums. Demnach werden die drei französischen Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt. Sie hätten 48 Stunden Zeit, das Staatsgebiet zu verlassen, heißt es in dem auf den 16. April datierten Brief.
Wie auch die Nachbarstaaten Mali und Niger wird Burkina Faso von Militärs regiert, die durch einen Putsch an die Macht gekommen sind. Alle drei Staaten gehen auf Distanz zu der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich und wenden sich verstärkt Russland zu. Vergangenes Jahr hatten in Burkina Faso stationierte französischen Soldaten nach einer Abzugsaufforderung das Land verlassen.