Rom (epd). Papst Franziskus will im September nach Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur reisen. Das gab das Presseamt des Vatikans am Freitag bekannt. Demnach will sich Franziskus vom 2. bis 13. September in den asiatischen Ländern im Indischen Ozean aufhalten. In den vergangenen Monaten hatte der Papst immer wieder mit gesundheitlichen Problemen in Folge von Atemwegsinfektionen zu kämpfen.
Die zwölftägige Reise wäre die bisher längste des 87-jährigen Papstes. Ein genaues Programm werde zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht, wie der Leiter des Presseamtes Matteo Bruni weiter mitteilte. Fest stehe bereits, dass der Papst vom 3. bis 6. September die Hauptstadt Indonesiens Jakarta, vom 6. bis 9. September die Hauptstadt Papua-Neuguineas Port Moresby und vom 9. bis 11. September Dili, die Hauptstadt Osttimors, besuchen werde. Zum Abschluss reist er vom 11. bis 13. September nach Singapur. Papst Franziskus wollte bereits im Jahr 2020 nach Osttimor reisen, der Besuch musste jedoch wegen der Corona-Pandemie verschoben werden.
Außer der nun angekündigten Reise nach Südostasien sind offiziell bislang erst drei weitere Reisen des Papstes geplant, alle im italienischen Inland. Am 28. April will Franziskus für einen halben Tag nach Venedig fliegen, sich den Pavillon des Vatikans auf der Kunstbiennale anschauen und mittags eine große Messe auf dem Markusplatz halten. Außerdem stehen kurze Besuche von wenigen Stunden am 18. Mai in Verona und am 7. Juli in Triest im päpstlichen Terminkalender.
Der Papst selbst hatte Mitte Januar in einem Interview mit dem italienischen Fernsehjournalisten Fabio Fazio gesagt, er wolle in diesem Jahr auf Einladung des neuen argentinischen Präsidenten Javier Milei sein Heimatland besuchen. Der gebürtige Argentinier war seit seiner Wahl zum Papst im März 2013 nicht mehr dort. Im mexikanischen Fernsehen hatte Franziskus Mitte Dezember außerdem eine Reise nach Belgien in diesem Jahr angekündigt, aus Anlass des 600-jährigen Jubiläums der Katholischen Universität Löwen. Dafür gibt es noch keinen offiziellen Termin.
Seine letzte Auslandsreise führte den Papst Ende September nach Marseille. Sein Besuch auf der Klimakonferenz in Dubai im November musste kurzfristig wegen Krankheit abgesagt werden. Auch in den vergangenen Wochen hatte der Papst mit diversen Atemwegsinfekten zu kämpfen. Immer wieder ließ er Predigten und Ansprachen von Mitarbeiten verlesen. Zuletzt war seine Teilnahme am Kreuzweg am Kolosseum in Rom an Karfreitag kurzfristig abgesagt worden.
Der Katholizismus ist in den asiatischen Ländern, die der Papst im September besuchen möchte, unterschiedlich stark vertreten: Von den mehr als 270 Millionen Einwohnern Indonesiens sind nur drei Prozent katholisch, etwa 87 Prozent sind Muslime. Auch in Singapur sind Katholiken mit weniger als drei Prozent in der absoluten Minderheit. In Papua-Neuguinea sind etwa ein Viertel der Menschen katholischen Glaubens, in Osttimor 97 Prozent.