Berlin (epd). Der Tambour des Berliner Doms soll wegen massiver Schäden restauriert werden. Das Bauteil unter der Kuppel weise Risse, Abplatzungen und Dellen im Gestein durch unkontrolliert abfließendes Wasser auf, teilte die Domgemeinde am Freitag mit. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und der Berliner Dom stellen dazu am 24. April eine Spendenkampagne vor, um Mittel für die erforderlichen Maßnahmen zu sammeln.
Geplant sei, den Tambour in insgesamt vier Bauabschnitten zu jeweils etwa 35 Metern Breite zu ertüchtigen. Derzeit werde ein Achtel des Tambours eingerüstet.
Der Tambour erhebt sich ab einer Höhe von 29 Metern über dem rechteckigen Zentralbau des Berliner Doms und misst einen Umfang von etwa 140 Metern. Seine Fassade ist durch korinthische Säulen und acht Fenster mit einer Höhe von zehn Metern gegliedert. Den oberen Abschluss bildet ein Zwergtambour, auf dem die Kuppel mit Laterne und Kreuz ruht.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Denkmalschutz seien bereits drei Türme oberhalb des Kranzgesimses des Berliner Doms denkmalgerecht instandgesetzt worden, hieß es. Die Stiftung stellte für den Erhalt der Sandsteinfassade rund 400.000 Euro zur Verfügung. Weitere Maßnahmen wie Schadkartierung, Gerüstbau und statische Berechnungen der Sicherungsmaßnahmen hätten aus Eigenmitteln gedeckt werden können.
Der Berliner Dom wurde nach Plänen von Julius Carl Raschdorff (1823-1914) im Stil der Neorenaissance und des Neobarock errichtet. Die Kuppel wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg mit einer Höhe von 98 Metern wieder aufgebaut.