Bonn (epd). Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat am Sonntag einen viertägigen Besuch der vom Krieg erschütterten Ukraine begonnen. Neben Kiew werde er bis Mittwoch auch Lwiw (Lemberg) besuchen, teilte die katholische Deutsche Bischofskonferenz mit. Meier ist der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz. Er war bereits wenige Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vom 2. bis 4. Juni 2022 in Kiew und an weiteren Orten.
Sein Besuch sei „Ausdruck der fortdauernden Solidarität der katholischen Kirche in Deutschland mit einem geschundenen Volk und der Zusammenarbeit mit unseren kirchlichen Partnern, die gerade in Zeiten der Krise von herausragender Bedeutung ist“, erklärte Bischof Meier nach seiner Ankunft. In Kiew sind den Angaben zufolge Gespräche mit dem Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Sviatoslav Shevchuk, und weiteren hochrangigen Vertretern dieser Kirche und deren Caritas vorgesehen.
Auf dem Weg in die Ukraine machte Bischof Meier den Angaben zufolge gestern eine Station im polnischen Markowa, wo er am Schrein der Familie Ulma betete. Die Eheleute Ulma und ihre Kinder wurden 1944 von der Militärpolizei der deutschen Wehrmacht ermordet, nachdem entdeckt wurde, dass die Familie Juden geholfen und versteckt hat. Die gesamte Familie wurde am 10. September 2023 seliggesprochen.