Frankfurt a.M., New York (epd). Der UN-Sicherheitsrat hat zu einer Waffenruhe im Sudan während des islamischen Fastenmonats Ramadan aufgerufen. In einer am Freitag (Ortszeit) in New York verabschiedeten Resolution wurden zugleich alle Konfliktparteien aufgefordert, eine Lösung im Dialog zu suchen. Von den 15 Ratsmitgliedern stellten sich nahezu alle hinter die Resolution, nur Russland enthielt sich.
Im Sudan führen die Armee und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) in einem eskalierten Machtkampf seit April 2023 Krieg gegeneinander. Seitdem sind Tausende Menschen getötet worden, vielerorts ist die zivile Infrastruktur zerstört. Mehr als 6 Millionen Menschen sind nach Angaben der UN innerhalb des Sudans vertrieben, über 1,7 Millionen in Nachbarländer geflohen. Mehr als die Hälfte der 25 Millionen Einwohner sind laut den Vereinten Nationen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Der Weltsicherheitsrat äußerte in seiner Resolution große Sorge angesichts der sich verschlechternden humanitären Lage. Er fordert die Konfliktparteien auf, ungehinderten Zugang für Hilfslieferungen zu ermöglichen.