Erfurt (epd). Der Ende Mai in Erfurt beginnende 103. Deutsche Katholikentag bietet rund 500 Einzelveranstaltungen an. Im Eröffnungsgottesdienst am Abend des 29. Mai werde unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet, sagte der Programmverantwortliche Andreas Kratel am Mittwoch in der thüringischen Landeshauptstadt anlässlich der Programmvorstellung des fünftägigen Glaubensfests.
Der Katholikentag biete Bekanntes, wie etwa die bewährte Kirchenmeile mit der Vorstellung der verschiedenen kirchlichen Organisationen, aber auch Neuerungen. So werden Kratel zufolge etwa die drei Hauptgottesdienste in Form von Dialogpredigten gestaltet, gehalten von je einem Mann und einer Frau. Aus aktuellem Anlass seien Foren zum Gaza-Konflikt kurzfristig ins Programm aufgenommen worden.
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, wünscht sich „einen Katholikentag mit Haltung“. Er stelle das Thema Frieden ins Zentrum. „Frieden braucht mehr als die Abwesenheit von Krieg. Frieden braucht das tägliche Engagement des Einzelnen“, sagte Stetter-Karp.
Für den Bischof des katholischen Bistums Erfurt, Ulrich Neymeyr, steht der Dialog im Zentrum. Er sei sich bewusst, dass katholische Christen in Thüringen in der Minderheit seien. Deshalb müsse der Katholikentag nicht nur offen gegenüber der kirchenfernen, aber interessierten Bevölkerung sein. Zudem werde das Fest durch die starke Einbindung der evangelischen Kirche den interreligiösen Dialog stärken. 45 Veranstaltungen beschäftigten sich mit dem Thema Ökumene.