Hamburg (epd). Nach den Enthüllungen über das Treffen von AfD-Vertretern und Rechtsextremen Ende November in Potsdam wächst in der Bevölkerung die Sorge vor einer Zunahme des Extremismus: Laut Umfrage zählte sie mit 21 Prozent im Februar zu den größten Sorgen der Menschen in Deutschland, das sind sieben Prozentpunkte mehr als im Vormonat, wie das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos am Montag in Hamburg mitteilte. Vor genau einem Jahr sorgten sich lediglich neun Prozent der Deutschen wegen dieses Themas.
Zu den drei größten Sorgen im Land zählen laut Umfrage die Inflation (37 Prozent), Einwanderung (35 Prozent) sowie der Themenbereich Armut und soziale Ungleichheit (34 Prozent). Die Sorge um den Klimawandel treibt knapp jeden fünften Deutschen (21 Prozent) um - im Vergleich zum Januar sei dieser Wert deutlich um sieben Punkte und damit auf den niedrigsten Wert seit April 2020 gefallen. Dennoch gehöre der Klimawandel nach wie vor zu den fünf größten Sorgen in Deutschland, hieß es.
Über die Zunahme von Kriminalität und Gewalt ist laut Ipsos jeder fünfte Deutsche (20 Prozent) besorgt. Die jüngsten Entwicklungen im Ukrainekrieg schüren demnach auch die Angst vor militärischen Konflikten: 20 Prozent der Deutschen zeigten sich hier in der Umfrage besorgt, eine Steigerung um fünf Prozentpunkte seit Januar.
Im weltweiten Durchschnitt steht ebenfalls die Inflation an erster Stelle der Sorgen (34 Prozent), so das Ergebnis der monatlich durchgeführten Ipsos-Studie „What Worries the World“ in 29 Befragungsländern. An zweiter Stelle des weltweiten Rankings folgen die Sorge vor Armut und sozialer Ungleichheit sowie Kriminalität und Gewalt (je 30 Prozent), den dritten Platz teilen sich Korruption und Arbeitslosigkeit (je 26 Prozent).
Bei der Online-Umfrage wurden den Angaben zufolge 25.292 Personen aus 29 Ländern über das Ipsos Online Panel-System interviewt. Die Befragung fand vom 26. Januar bis zum 9. Februar 2024 statt.