Berlin (epd). Mehrere Hundert Menschen haben am Freitag in Berlin unter dem Motto „Wir fahren zusammen“ für einen besseren öffentlichen Personennahverkehr demonstriert. Im Rahmen eines bundesweiten Klimastreiks hatte dazu eine Allianz aus „Fridays for Future“ und der Gewerkschaft ver.di aufgerufen. Bei einer Kundgebung im Invalidenpark wurde eine entsprechende Petition mit rund 200.000 Unterschriften an die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katharina Dröge, und den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Detlef Müller, übergeben. Die Polizei sprach von rund 600 Teilnehmern bei der Demonstration.
Ohne eine sozial-gerechte Verkehrswende könne es keinen wirkungsvollen Klimaschutz geben, erklärten „Fridays for Future“ und ver.di. Der ÖPNV spiele dabei eine wichtige Rolle. Durch Personalmangel und eine falsche Sparpolitik stehe der ÖPNV aber „kurz von dem Kollaps“.
Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang begrüßte auf epd-Anfrage, dass sich Klimaschützer und Beschäftigte im ÖPNV miteinander verbündeten: „Sie brechen das Spiel, bei dem soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz gegeneinander ausgespielt werden, auf.“
Grünen-Fraktionschefin Dröge bezeichnete Busfahrer als „Klimaschützer des Alltags“. Sie hätten einen Anspruch auf gute Löhne, faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen. Der Vize-Fraktionschef der SPD-Bundestagsfraktion, Müller, betonte, erforderlich seien eine wirklich attraktive Bahn und ein guter öffentlicher Personennahverkehr. Dazu sei eine entsprechende Finanzierung von Bund, Land und Kommunen nötig.