Nairobi, Conakry (epd). Am ersten Tag eines unbefristeten Generalstreiks sind in Guinea zwei Demonstranten getötet worden. Zwei junge Männer seien von der Polizei erschossen worden, berichtete das Nachrichtenportal „Guinée Matin“ am Montagabend. Mit dem Generalstreik fordern die Gewerkschaften die Senkung der Lebenshaltungskosten und Pressefreiheit. In vielen Teilen der Hauptstadt Conakry und in weiteren Städten in dem westafrikanischen Land sind auch am Dienstag Schulen, Banken und Büros geschlossen, der Nahverkehr extrem eingeschränkt.
Seit eine Militärjunta sich 2021 an die Macht putschte, sind Demonstrationen generell verboten, Meinungs- und Pressefreiheit deutlich eingeschränkt. Immer wieder werden Medienschaffende festgenommen, so wie der seit Januar inhaftierte Journalist und Vorsitzende der Mediengewerkschaft Sékou Jamal Pendessa, dessen Freilassung bei den Protesten gefordert wird.
In zehn Monaten sollen in Guinea Wahlen stattfinden und das Land wieder an eine demokratische Regierung übergeben werden. Dann endet die mit der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas vereinbarte Übergangszeit. Der Großteil der 13,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner ist Medienberichten zufolge frustriert davon, dass es im Land nicht vorangeht.