Berlin (epd). Der Dramatiker und Regisseur René Pollesch ist tot. Das teilte die Berliner Volksbühne am Montagabend mit. Der Intendant des Theaters am Rosa-Luxemburg-Platz sei am Montag im Alter von 61 Jahren plötzlich und unerwartet gestorben, hieß es. Man sei entsetzt und „in tiefer Trauer“.
Der im hessischen Friedberg geborene Sohn eines Maschinenschlossers hatte die Leitung der Volksbühne 2021 übernommen. Zuvor war er seit 2001 als Autor und Regisseur an der Volksbühne unter der Intendanz von Frank Castorf tätig. Von 2001 bis 2007 leitete er die Volksbühnen-Spielstätte im Prater.
Der Dramatiker und Autor hat etwa 200 Stücke geschrieben und uraufgeführt. Für seine Arbeit wurde Pollesch mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er 2001 und 2006 den Mülheimer Dramatikerpreis, 2009 außerdem den undotierten Publikumspreis. 2002 wurde er in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ zum besten deutschen Dramatiker gewählt. 2019 wurde ihm in Wien der Arthur-Schnitzler-Preis verliehen.