München (epd). Google-Chef Sundar Pichai hält internationale Regeln beim Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) für geboten. „Deshalb sollten wir über ein transatlantisches Rahmenwerk nachdenken, oder noch besser: ein globales Rahmenwerk“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“ (Wochenende).
Der von der Europäischen Union (EU) beschlossene AI Act schaffe in seiner jetzigen Form „ein gutes Gleichgewicht zwischen Innovation und verantwortungsvollen Schutzmaßnahmen“. „Dieses Gleichgewicht sollte auf dem Weg durch den weiteren Gesetzgebungsprozess bewahrt bleiben“, sagte der CEO von Google.
Ängste vor Künstlicher Intelligenz teilt Pichai eigenen Worten zufolge nicht. „Im Großen und Ganzen waren alle technologischen Veränderungen in der Regel positiv. Das war bei der Elektrizität so, beim Telefon, beim Internet“, argumentierte er. Die Künstliche Intelligenz bringe tiefgreifende Vorteile, zum Beispiel im Gesundheitswesen.
„In der nahen Zukunft müssen wir vor allem wegen der Cybersicherheit besorgt sein“, räumte Pichai indes ein. „Als Verteidiger müssen Sie sich gegen die gesamte Palette möglicher Angriffe schützen, während die Leute, die versuchen anzugreifen, nur einen einzigen Schwachpunkt finden müssen“, sagte er, fügte aber hinzu: „Andererseits hilft KI uns auch, nach bösartigen Bedrohungen Ausschau zu halten und diese abzuwehren.“