Berlin (epd). Zum zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine haben Greenpeace-Aktivisten am Samstagmorgen Antikriegsparolen auf die russische Botschaft in Berlin projiziert. An der Fassade der diplomatischen Vertretung waren die Schriftzüge „Stoppt das Töten“ und „Stop the killing“ zu lesen. Greenpeace verweise damit auf die direkte Verantwortung der russischen Führung unter Präsident Wladimir Putin für den Tod und die Verwundung von mutmaßlich über 500.000 Menschen, hieß es.
Eine ebenfalls für Samstag geplante Projektion von Kriegsbildern und -videos aus der Ukraine auf Teile der russischen Botschaft durch den deutsch-ukrainischen Verein Vitsche war vor wenigen Tagen gerichtlich untersagt worden.
Greenpeace erklärte nach der Aktion am Samstag in Berlin, Putins Entscheidung, Völkerrecht zu brechen und die Ukraine am 24. Februar 2022 anzugreifen, habe Tod und unendliches Leid über die Menschen in der Ukraine gebracht. Die russische Führung verantworte ebenfalls den Tod und die Verwundung Hunderttausender eigener Bürgerinnen und Bürger, die einen sinnlosen Krieg in der Ukraine führen müssten.
Am Freitagabend hatten Friedensinitiativen in Berlin mit einem Kerzenmarsch gegen den Krieg und für zivile Konfliktlösungen demonstriert. Mehrere Hundert Menschen zogen vom Reichstagsgebäude durch das Brandenburger Tor zur russischen Botschaft Unter den Linden. Zu der Aktion aufgerufen hatte unter anderem die Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Russland hatte die Ukraine vor zwei Jahren, am 24. Februar 2022, überfallen.