Osnabrück, Berlin (epd). Der Bund unterstützt die Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF) in den kommenden fünf Jahren mit zwölf Millionen Euro. Die ersten zwei Millionen Euro sollen das Stiftungskapital nach einem Beschluss des Bundestages noch in diesem Jahr aufstocken, wie die Stiftung mit Sitz in Osnabrück am Dienstag mitteilte. In den Jahren 2025 bis 2029 werde es Zahlungen in gleicher Höhe geben. Ziel sei es, die Kapitalbasis und die Förderungen der Stiftung mittelfristig zu sichern.
Jens Brandenburg (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, betonte, die Zustiftungen seien nötig, „weil Wissenschaft und Politik dringend Antworten auf die vielschichtigen friedens- und sicherheitspolitischen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft finden müssen“. Brandenburg ist zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates der DSF.
Der Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Ulrich Schneckener, zeigte sich erfreut über die Zustiftungen. Derzeit sei die Forschung vermehrt mit einer Vielzahl akuter Kriege und Gewaltkonflikte und deren globalen Auswirkungen konfrontiert. Zugleich müsse sie sich aber weiterhin mit Perspektiven zur Konfliktbearbeitung und mit Möglichkeiten zu politischen Friedenslösungen beschäftigen, sagte der Professor für Internationale Beziehungen und Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Osnabrück.
Die Förderstiftung hat eigenen Angaben zufolge seit ihrer Gründung im Jahr 2000 insgesamt 23 Millionen Euro für die Friedens- und Konfliktforschung bereitgestellt. Sie unterstütze innovative Projekte in den Natur- und Technikwissenschaften wie auch in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Der Wissenschaftsrat hatte nach einer Evaluation dem Bund die dringliche Empfehlung vorgelegt, die Stiftung finanziell besser auszustatten.