Hannover (epd). Die IT-Infrastruktur der hannoversche Landeskirche ist seit Sonntag Ziel eines Cyber-Angriffs. Wie Kirchensprecher Benjamin Simon-Hinkelmann am Montag mitteilte, sind nach der Attacke mit einem Schadprogramm vorsorglich Teile der Computersysteme in zentralen landeskirchlichen Einrichtungen heruntergefahren worden. So solle eine Beeinträchtigung weiterer Teile der technischen Infrastruktur verhindert werden,sagte er. Wer für den Angriff verantwortlich ist, ist den Angaben zufolge noch ungeklärt. Ebenso seien von den Angreifern bislang keine Forderungen gestellt worden. Das Landeskriminalamt habe Ermittlungen eingeleitet.
Unmittelbar von dem Angriff betroffen seien das Landeskirchenamt, das Haus kirchlicher Dienste sowie die Bischofskanzlei, hieß es. Diese Einrichtungen seien telefonisch nicht und per E-Mail nur eingeschränkt zu erreichen. Inwieweit die IT in Kirchenkreisen, Kirchenämtern und Kirchengemeinden in Mitleidenschaft gezogen worden sei, werde derzeit geprüft. Wie lange die Systeme beeinträchtigt sind, sei noch nicht absehbar.
Die aktuell auch online laufende landeskirchenweite Kirchenvorstandswahl sei nicht durch den Angriff beeinträchtigt, da die gesamte IT-Struktur und Datenverwaltung auf Servern eines externen Dienstleisters liege, betonte Simon-Hinkelmann.