Rheda-Wiedenbrück (epd). Demonstranten haben am Donnerstag am Hauptsitz des Fleischkonzerns Tönnies im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück gegen Umweltzerstörung und Ausbeutung durch die Fleischindustrie protestiert. Aktivisten hätten unter anderem von einem Dach ein Banner mit der Aufschrift „Gemeinsam gegen Tönnies“ ausgerollt, erklärte das Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“. Eine Sprecherin der Polizei Gütersloh sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), auf dem Gelände finde eine Versammlung statt. Nähere Einzelheiten könnten aktuell nicht genannt werden.
Die Tierindustrie bereichere sich daran, Menschen, Tiere und Umwelt auszubeuten, erklärte eine Sprecherin des Bündnisses. Für die Produktion von Futtermitteln würden Menschen im Globalen Süden vertrieben, wertvolle Flächen verschwendet und Ökosysteme zerstört. Hierzulande würden Millionen Tiere schreckliches Leid erfahren und Menschen müssten unter miserablen Bedingungen in den Schlachtfabriken arbeiten.
Das Bündnis fordert einen Importstopp für Futtermittel für die Fleischindustrie sowie Entschädigungszahlungen der Tönnies Holding für die Umweltschäden sowie für die Menschenrechts- und Arbeitsrechtsverstöße durch die Fleischproduktion des Unternehmens. Die Aktionen sollten der Auftakt einer Protestwelle sein, kündigte das Bündnis an.