Dresden (epd). Anlässlich des 79. Jahrestags der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg haben in der Stadt mehrere tausend Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Die Polizei sprach am Sonntagnachmittag von rund 4.000 Beteiligten. Anlass der Proteste war ein als „Trauermarsch“ angekündigter rechtsextremer Aufzug. Daran beteiligten sich nach Polizeiangaben knapp 1.000 Personen. Gegen den rechtsextremen Aufmarsch waren zahlreiche Proteste an verschiedenen Orten in der Stadt angemeldet.
Die Polizei hatte zuvor erklärt, es werde eine konfrontative Lage erwartet. Bereits vor Beginn des rechtsextremen Aufzugs seien am Sonntag zwei Strafverfahren gegen Teilnehmer eingeleitet worden, teilte die Polizei im Internetdienst X, vormals Twitter, mit. Grund seien bei Versammlungen nicht erlaubte Spezialhandschuhe gewesen.
Auch am Montag sind unter dem Motto „Dresden ist kein Ort für Nazis“ zahlreiche Versammlungen in der Stadt geplant. Am Jahrestag des alliierten Luftangriffs auf Dresden am Dienstag sind weitere Versammlungen mit mehreren tausend Beteiligten angekündigt. Im Mittelpunkt stehen am Nachmittag und Abend ein stilles Gedenken vor der Frauenkirche und ein Gedenkweg sowie eine Menschenkette, zu der nach Angaben der Versammlungsbehörde rund 10.000 Menschen erwartet werden.
Dresden war am 13. Februar 1945 bei Luftangriffen der Alliierten schwer zerstört worden. Bis zu 25.000 Menschen kamen ums Leben. Stadt und Zivilgesellschaft erinnern jedes Jahr am 13. Februar mit zahlreichen Veranstaltungen an die Zerstörung und die Opfer des Nationalsozialismus.