Berlin (epd). Die Vorständin der Bundesverbraucherzentrale, Ramona Pop, fordert mit Blick auf die steigenden Lebensmittelpreise mehr Transparenz und Regulierung. „Es ist nicht mehr nachvollziehbar, warum die Lebensmittelpreise weiter steigen, aber die Energiepreise zum Beispiel wieder sinken“, sagte Pop den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). „Bei der Preisentwicklung braucht es mehr Transparenz.“ Die Verbraucherschützerin sprach sich für einen Preisgipfel und eine Einmalzahlung aus, um Menschen mit wenig Geld finanziell zu entlasten.
Pop schlug vor, an einem Preisgipfel sollte alle wichtigen Akteure teilnehmen: Bundesregierung, Landwirte und Hersteller. Die Landwirte und Logistiker beteuerten, dass die höheren Preise bei ihnen am Ende nicht ankämen. Die Bundesregierung müsse „genau hinschauen“, dass die Hersteller und der Handel ihre Marktmacht nicht ausnutzen, mahnte die Verbraucherschützerin.
Lebensmittel seien die „Preistreiber der Inflation“, betonte Pop. Besonders schwierig sei das für Menschen mit geringem Einkommen. „Verbraucherinnen und Verbraucher mit niedrigem Einkommen sollten von der Bundesregierung mit einer Einmalzahlung finanziell entlastet werden“, forderte Pop im Gespräch mit den Funke-Zeitungen.
Laut Statistischen Bundesamt lag die Inflationsrate in Deutschland 2023 bei 5,9 Prozent. Bei Nahrungsmitteln lag die Teuerungsrate 2023 im Durchschnitt mit 12,4 Prozent etwa doppelt so hoch.