Frankfurt a.M. (epd). Die „Ocean Viking“ hat 110 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Die Crew des Rettungsschiffes habe in der Nacht auf Dienstag ein überfülltes Schlauchboot entdeckt, wie die Hilfsorganisation SOS Méditerranée, die das Schiff betreibt, auf der Internetplattform X, ehemals Twitter, mitteilte. Unter den Überlebenden seien 36 unbegleitete Minderjährige, ein einjähriges Baby sowie zwei Schwangere.
Dem Einsatz in internationalen Gewässern vor Libyen sei ein Notruf der Notfallhotline Alarmphone vorausgegangen, hieß es. Die Überlebenden würden nun von SOS Méditerranée und der Internationalen Rotkreuz-Föderation versorgt.
Zuvor hatte bereits die „Geo Barents“ von „Ärzte ohne Grenzen“ 134 Flüchtlinge im Mittelmeer vor dem Ertrinken bewahrt. Die Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, wurden bei einem Einsatz am Montag gerettet, wie die Hilfsorganisation auf X mitteilte.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. 2023 kamen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 3.000 Menschen bei der Überfahrt ums Leben oder sie werden vermisst. Seit Beginn des Jahres 2024 sind es demnach bereits 110. Die Dunkelziffer liegt vermutlich weit höher.