Brüssel (epd). Die Verantwortlichen in der Europäischen Union wollen die Interessen junger Menschen bei ihren Entscheidungen künftig stärker berücksichtigen. Die EU-Kommission plant dazu einen „Jugend-Check“, der sicherstellen soll, dass die Auswirkungen politischer Entscheidungen auf junge Menschen systematisch berücksichtigt werden, wie die Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte.
Es brauche weniger eine gesonderte Jugendpolitik, sondern die Folgen für junge Menschen müssten bei jeder politischen Entscheidung mitgedacht werden, erklärte der zuständige Kommissar Margaritis Schinas. Die wichtigsten Politikfelder seien Gesundheit, Umwelt und Klimawandel, allgemeine und berufliche Bildung, internationale Zusammenarbeit sowie Beschäftigung und Integration.
Das Jahr 2024 werde ein „kritisches Jahr“, sagte Schinas mit Blick auf die Europawahl im Juni. Es sei entscheidend, dass sich viele junge Menschen an der Wahl beteiligten. Junge Menschen könnten andere junge Menschen besser erreichen als ein EU-Kommissar. So habe die Popsängerin Taylor Swift mit großem Erfolg junge Amerikaner aufgerufen, sich für die Wahl in den USA zu registrieren. „Taylor Swift wird am 9. Mai, am Europatag, für ein Konzert in Paris sein. Ich hoffe sehr, dass sie das Gleiche für junge Europäer macht“, sagte Schinas in scherzhaftem Ton.
Vom 12. bis zum 19. April steht außerdem eine „Europäische Jugendwoche“ an. Ziel ist es, junge Menschen zur Europawahl aufzurufen.