Berlin (epd). Menschen in Deutschland leben einer Untersuchung des Deutschen Caritas-Verbands zufolge immer kürzer in Pflegeheimen. Seit 2019 sei die durchschnittliche Verweildauer in der stationären Altenhilfe kontinuierlich um drei Monate gesunken, teilte die Caritas am Donnerstag in Berlin mit. Pflegebedürftige lebten demnach nunmehr im Schnitt noch 25 Monate im Heim.
Für die Studie hatte die Caritas bundesweit 282 ihrer stationären Einrichtungen abgefragt. Fast die Hälfte der befragten Caritas-Altenhilfeeinrichtungen habe angegeben, dass der Anteil der Pflegebedürftigen, die bereits im ersten Jahr in der Einrichtung versterben, bei mehr als 30 Prozent liege.
Vor 2019 sei die durchschnittliche Verweildauer in Einrichtungen der Altenhilfe stabil geblieben, teilte die Caritas weiter mit. Als häufigsten Grund für den aktuellen Rückgang gab der Verband den Wunsch alter Menschen an, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Die Sorge vor hohen Eigenanteilen und dem Verlust des Ersparten durch hohe Heimkosten sei in der Umfrage ebenfalls häufig genannt worden.