Köln (epd). Die Sicherheitsvorkehrungen wegen möglicher Anschlagspläne rund um den Kölner Dom laufen vorerst weiter. Die Polizei teilte am Dienstag mit, sie habe die Maßnahmen inzwischen reduziert, zeige aber weiterhin im Domumfeld Präsenz. Auch die Besucherinnen und Besucher der Messen müssten sich weiterhin Kontrollen unterziehen. Touristische Besuche sind nach wie vor nicht möglich, lediglich bereits vereinbarte Innenraumführungen können stattfinden.
Für den für Mittwoch geplanten ökumenischen Karnevalisten-Gottesdienst gelten den Angaben zufolge besondere Vorschriften. Mit den Vertretern der beteiligten Karnevalsgesellschaften sei vereinbart worden, dass die zu den Uniformen normalerweise getragenen Säbel in diesem Jahr nicht mitgeführt werden, hieß es. Zudem sollten Fahnen lediglich innerhalb der Kathedrale geschwenkt werden.
„Wir hoffen alle, dass wir möglichst bald wieder in eine gewisse Normalität zurückkehren können“, erklärte Martin Lotz, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz bei der Kölner Polizei. Solange erforderlich, würden die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Menschen und des Doms jedoch aufrechterhalten. Eine Vorhersage, ab wann gegebenenfalls Maßnahmen weiter zurückgenommen werden können, sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
Unterdessen würden die Ermittlungen zur aktuellen Gefährdungslage für den Kölner Dom und das unmittelbare Umfeld weiter mit Hochdruck geführt, hieß es. Zwei 30 und 25 Jahre alte Tadschiken, die am Heiligabend in Wesel sowie am Silvestermorgen in Nörvenich festgenommen worden waren, blieben auf richterliche Anordnung weiter im polizeilichen Gewahrsam. Andere Verdächtige waren zwischenzeitlich wieder freigelassen worden.
Am Tag vor Heiligabend waren Hinweise auf eine Gefahrenlage für den Dom und ein mögliches islamistisch motiviertes Anschlagsszenario bekannt geworden. Die Polizei hatte daraufhin die Kathedrale mit Spürhunden durchsucht und die Sicherheitsmaßnahmen rund um das Gotteshaus verschärft.