Genf (epd). Mehr als sieben Millionen Menschen sind im Sudan seit Beginn des bewaffneten Konflikts Mitte April laut dem Hilfswerk UNHCR geflüchtet. Viele von ihnen seien mehrmals vor den Kämpfen geflohen, teilte UNHCR-Sprecher William Spindler am Dienstag in Genf mit. Die Menschen irrten im Sudan umher oder seien ins Ausland gegangen.
Mit der Ausbreitung der Gewalt würden weitere Vertreibungen ausgelöst. Hunderttausende Menschen seien zuletzt vor den Kämpfen im zentralen Bundesstaat Al-Dschasira südöstlich der Hauptstadt Khartum geflohen.
Das UNHCR sei auch sehr besorgt über die Eskalation des Konflikts in der Region Darfur. Die Kriegsparteien müssten den Konflikt beenden, die Sicherheit der Zivilbevölkerung respektieren und humanitären Hilfsorganisationen Zugang zu den Bedürftigen gewähren.
Im Sudan war Mitte April ein Machtkampf zwischen der Armee und den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) eskaliert. Seitdem haben sich die Kämpfe auf viele Regionen des Landes ausgebreitet. Nach UN-Schätzungen sind etwa sechs Millionen Menschen auf der Flucht.