Hannover (epd). Schokolade und andere Süßigkeiten im weihnachtlichen Gewand sind laut einer Stichprobe der Verbraucherzentrale Niedersachsen oft teurer als das gleiche Produkt in der Alltagsverpackung. Fünf von acht verglichenen Produkten kosteten in der Weihnachtsedition mehr, wie die Verbraucherzentrale am Freitag in Hannover mitteilte. Der Preisaufschlag beträgt demnach zwischen 7 und 150 Prozent.
Zwar habe eine aufwendige Verpackung ihren Preis, sagte Constanze Rubach, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale. Es sei jedoch fraglich, ob ein solcher Preisunterschied gerechtfertigt sei. Unterschiedliche Füllmengen erschwerten den Preisvergleich zusätzlich.
Spitzenreiter in der Stichprobe sind laut Mitteilung die „Rocher“-Kugeln von Ferrero, verpackt als Tannenbaum. Für die Weihnachtsedition (6,49 Euro für 150 Gramm) wird ein Aufschlag von 150 Prozent fällig. In der Standardverpackung kosten 200 Gramm 3,99 Euro. Einen deutlichen Preisaufschlag von rund 70 sowie 40 Prozent müssten Kundinnen und Kunden auch bei den sogenannten Alpenmilch-Pralinen von Milka sowie „Mon Chéri“-Pralinen von Ferrero zahlen.
Die Verbraucherzentrale hat den Angaben zufolge bei acht Produkten jeweils den Kilopreis der Standardversion mit dem der Weihnachtsvariante verglichen. Zwischen dem 12. Oktober und dem 22. November war sie dabei in vier verschiedenen Lebensmittelgeschäften unterwegs.
Bei Marzipan-Pralinen von Niederegger sowie den Mini Pralinés von Lindt habe sich der Preis trotz weihnachtlicher Verpackung nicht erhöht, hieß es weiter. Rubach rät zum Vergleich der Angaben für den Grundpreis. Zudem sei es möglich, die Standardverpackung selbst weihnachtlich zu dekorieren.