Berlin, Osnabrück (epd). Mit einer interaktiven Installation am Brandenburger Tor in Berlin haben das Kinderhilfswerk terre des hommes und der Flüchtlingsverein „Pro Asyl“ am Dienstag auf das Schicksal getrennter Flüchtlingsfamilien aufmerksam gemacht. Damit wollten sie die Regierungsparteien an ihr uneingelöstes Versprechen erinnern, den Familiennachzug für Geflüchtete zu erleichtern, teilten die Hilfsorganisationen mit. Bundestagsabgeordnete und Passanten wurden eingeladen, lebensgroße Silhouetten von getrennten Familien zusammenzuführen.
Die Bundesregierung habe im Koalitionsvertrag 2021 versprochen, den Familiennachzug zu erleichtern, sagten die Initiatoren der symbolischen Aktion. Für zehntausende Familien, die auf der Flucht getrennt wurden, sei diese Zusage ein Hoffnungsschimmer gewesen. Zwei Jahre später scheine die Ampel-Koalition dieses Versprechen auf Eis gelegt zu haben, kritisierten die Flüchtlingshelfer. „Wir fordern die Bundesregierung auf, das Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und den Familiennachzug zu erleichtern.“