Frankfurt a.M. (epd). Antisemitismus ist nach den Worten des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, des Limburger Bischofs Georg Bätzing, ein Angriff auf universale Werte des Zusammenlebens. „Es ist eine Schande für unsere Gesellschaft, dass Jüdinnen und Juden nicht die Sicherheit und Freiheit genießen können, die für alle Menschen in einer Demokratie selbstverständlich sein sollten“, sagte Bätzing am Montag bei einem Besuch der jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main anlässlich des jüdischen Chanukka-Fests.
„Die terrorverherrlichenden und antisemitischen Demonstrationen, die sich auch klar gegen jüdisches Leben hierzulande richteten, haben eine neue, erschreckende Dimension angenommen, der wir uns gesamtgesellschaftlich entgegenstellen müssen“, sagte Bätzing. Die katholische Kirche werde weiter für Freiheit, Sicherheit und Förderung jüdischen Lebens in Deutschland eintreten.
Bätzing verbindet seinen Worten zufolge mit Chanukka die Hoffnung auf ein freies Leben. „Ich hoffe von ganzem Herzen, dass alle Geiseln, die noch von der Hamas festgehalten werden, so bald wie möglich befreit werden“, sagte der Bischof. Zugleich hoffe er, dass die Zivilisten in Gaza, von denen viele alles verloren hätten, nicht noch weiter leiden müssten.