Kampala, Bamako (epd). Nach zehn Jahren Einsatz ist die Mission der Vereinten Nationen in Mali (Minusma) am Montag offiziell beendet worden. Dies teilte Minusma-Sprecherin Fatoumata Kaba über den Nachrichtendienst „X“ mit. Im Zuge dessen sei in der Hauptstadt Bamako eine Zeremonie abgehalten worden.
Ziel der Mission, an der auch die Bundeswehr mit bis zu 1.400 Soldatinnen und Soldaten beteiligt war, war es, islamistischen Terror in dem westafrikanischen Land zu bekämpfen und für Stabilität zu sorgen. Bis heute hat sich die Sicherheitslage jedoch nicht verbessert. Im Juni hatte die malische Militärregierung den Abzug der UN-Mission gefordert und sich stattdessen Russland zugewandt.
Experten befürchten, dass es mit dem Abzug der Blauhelmsoldaten zu einem Anstieg der Gewalt kommt. Bereits jetzt hat sich die Lage in den Gegenden verschlechtert, von wo sich die Minusma zurückgezogen hat.
Letzte Truppen sind noch in Mali und sollen bis Januar abgezogen werden. Die Bundeswehr hofft, in den nächsten Tagen den Abzug der letzten deutschen Soldatinnen und Soldaten aus Mali bekannt geben können. Man sei im Zeitplan, sagte ein Sprecher am Montag in Berlin.
Die Vereinten Nationen hatten in den vergangenen zehn Jahren rund 15.000 Sicherheitskräfte in Mali stationiert. Insgesamt 310 Minusma-Beschäftigte starben während der Zeit. Der Einsatz in Mali galt als einer der gefährlichsten.