Dubai (epd). Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat auf der UN-Klimakonferenz in Dubai eine Blockadehaltung einzelner Staaten kritisiert. Auf dieser Klimakonferenz erlebe man die „Beharrungskräfte der Welt von gestern“, sagte Baerbock am Sonntag vor Journalisten. Noch bis Dienstag ringen die Delegierten aus fast 200 Staaten in der Wüstenmetropole um einen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas.
Es gebe bereits eine breite Mehrheit von Ländern, die sich auf einen ambitionierten Text verständigen könnten, sagte Baerbock. Dies gelte sowohl mit Blick auf die Reduktion von Treibhausgasen als auch die Klimagerechtigkeit. Nun müsse dafür gesorgt werden, dass daraus ein Beschluss entsteht - „und nicht zwei Länder oder drei Länder sich gegen den Rest der anderen Staaten stellen“.
In einem aktuellen Beschlussentwurf stehen zum Abschied von fossilen Brennstoffen verschiedenen Optionen nebeneinander, darunter ein Bekenntnis zum Ausstieg. Möglich ist aber auch, dass das Thema in dem Beschluss gar nicht erwähnt wird. Eine Einigung gilt als schwierig, weil Beschlüsse bei Klimakonferenzen einstimmig getroffen werden müssen.
Der Klimagipfel, im Fachjargon auch COP28 genannt, endet planmäßig am Dienstag. Bei zurückliegenden Klimakonferenzen wurde allerdings länger verhandelt, weil die Staaten sich in zentralen Fragen nicht einig waren. Baerbock verhandelt seit Freitag für die Bundesregierung.