Nairobi, Goma (epd). In der Demokratischen Republik Kongo hat die Einsatztruppe der Ostafrikanischen Staatengemeinschaft (EAC) am Freitag offiziell mit ihrem Abzug begonnen. Laut dem UN-finanzierten Sender Radio Okapi wurde das Mandat der Truppe, das im November 2022 begann, nicht verlängert. Bis zum 7. Januar sollen alle Soldaten wieder zurück in ihren Heimatländern Kenia, Burundi, Uganda und Südsudan sein. Ein erstes Bataillon kehrte bereits am vergangenen Wochenende zurück nach Kenia.
Die Truppe sollte dabei helfen, die von der Rebellengruppe M23 ausgehende Gefahr im Osten des Landes einzudämmen. Seit Anfang 2022 schafft M23 es immer wieder, Orte bis kurz vor der Regionalhauptstadt Goma einzunehmen. Die kongolesische Regierung wirft der EAC-Truppe vor, nicht in direkte Gefechte mit den Rebellen gegangen zu sein, und hatte deshalb auf eine Weiterführung verzichtet. Auch die UN-Mission Monusco ist im Land nicht mehr erwünscht und plant ihren Abzug.
Nun sollen Soldaten aus Ländern des südlichen Afrikas das Feld übernehmen und die kongolesische Armee im Kampf gegen die Rebellen unterstützen. Bisher sind diese aber noch nicht im Kongo angekommen.
Im rohstoffreichen Osten des Kongo hat sich die Sicherheitslage in den vergangenen Monaten stark verschlechtert. Mehr als 100 bewaffnete Gruppierungen kämpfen in der Region um Macht und Zugang zu den reichen Rohstoffvorkommen. Etwa sechs Millionen Menschen sind vor der Gewalt geflohen und leben als Binnenvertriebene in Camps.