Berlin (epd). Mit dem Entzünden des ersten Lichts an den traditionellen Chanukka-Leuchtern hat am Donnerstag das jüdische Lichterfest begonnen. Als besonderes Symbol für Versöhnung und Frieden wurde in Berlin ein etwa zehn Meter hoher Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) entzündet. Zu den Gästen der Zeremonie gehörten unter anderem Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU), der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, und die Familie des von Hamas-Terroristen entführten Israeli Itai Svirsky.
Rabbiner Yehuda Teichtal von der Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin, sagte, „gerade in diesem Jahr, nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober, ist es wichtiger denn je, eine Einheit zu sein und der Dunkelheit des Terrors mit Licht zu begegnen“. Der Bundeskanzler betonte, Mitgefühl und Solidarität mit Israel und der jüdischen Gemeinschaft zu zeigen, sei gerade in diesen Tagen besonders wichtig. Chanukka bringe Licht in diese dunklen Tage.
Im Berliner Stadtgebiet gibt es nach Angaben von Chabad in diesem Jahr etwa 50 Chanukka-Leuchter. Der Leuchter am Brandenburger Tor wird seit 18 Jahren dort aufgestellt und zählt zu den größten Europas.
Das achttägige jüdische Lichterfest Chanukka (hebräisch: Weihung) beginnt in diesem Jahr am 7. Dezember. Bis zum 15. Dezember wird an dem Leuchter jeden Tag mit Einbruch der Dunkelheit ein neues Licht entzündet.