Brandenburg. (epd). Die Generalstaatsanwaltschaft des Landes Brandenburg hat die Ermittlungen wegen Terrorismusverdachts gegen einen 16-Jährigen aus dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin an sich gezogen. Das Verfahren werde nun in der Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Land Brandenburg bearbeitet, teilte der Sprecher der Behörde, Marc Böhme, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag auf Anfrage mit. Zunächst hatte der „Tagesspiegel“ berichtet.
Gemeinsam mit einem in Nordrhein-Westfalen festgenommenen 15-Jährigen soll der 16-Jährige aus der Stadt Wittstock einen islamistischen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Leverkusen geplant haben. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf wollten die beiden einen Lkw durch Brennstoffe zur Explosion bringen. Die Verdächtigen waren am Dienstag vergangener Woche festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hatte am vergangenen Mittwoch Haftbefehl gegen den 16-Jährigen erlassen.
Einzelheiten könnten mit Blick auf das jugendliche Alter des Beschuldigten und zur Vermeidung der Gefährdung des Untersuchungszwecks nicht mitgeteilt werden, erklärte die Staatsanwaltschaft Neuruppin. Medienberichten zufolge soll der Jugendliche aus Brandenburg tschetschenischer Herkunft sein und sich mit dem 15-Jährigen aus NRW in einer Chat-Gruppe über den möglichen islamistischen Anschlag ausgetauscht haben.