Düsseldorf (epd). Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) rechnet mit weiteren Klinik-Schließungen. „Bislang haben in diesem Jahr 33 Klinik-Standorte Insolvenz angemeldet. Wir erwarten, dass die Zahl bis Jahresende noch weiter steigen wird“, sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß der „Rheinischen Post“ (Samstag).
„Im nächsten Jahr wird es leider nicht besser werden, im Gegenteil: Wir fürchten, dass dann weitere 60 bis 80 Häuser in die Insolvenz gehen. Vielen Kliniken steht das Wasser bis zum Hals“, sagte der DKG-Chef. 2024 müssten die Krankenhäuser eine Erhöhung der Personalkosten von zehn Prozent stemmen. „Auch die Energiekosten bleiben höher als vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine.“ Die Krankenhäuser fordern unter anderem fünf Milliarden Euro Soforthilfe für die gestiegenen Personal- und Sachkosten.
Sogar beim Weihnachtsgeld für das Personal werde es eng: „Schon jetzt konnten viele Kliniken nur noch mit Mühe das Weihnachtsgeld aufbringen, das im November fällig war“, sagte Gaß: „Nur 40 Prozent konnten es aus laufenden Einnahmen zahlen, 60 Prozent der Kliniken mussten dafür Kredite aufnehmen oder ihren Träger um Hilfe bitten.“ Das zeige den Ernst der Lage.