Tübingen (epd). Positiv gestimmte Kinder erbringen in der Schule einer aktuellen Studie der Universität Tübingen zufolge bessere Leistungen als frustrierte Jungen und Mädchen. „Die Ergebnisse unserer Studie unterstreichen die Bedeutung von Emotionen für das Lernen und legen nahe, dass es wichtig ist, positive Emotionen zu fördern und negative Emotionen zu vermeiden, um Kinder und Jugendliche in ihrer schulischen Laufbahn bestmöglich zu unterstützen“, sagte Michiko Sakaki vom Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung am Donnerstag in Tübingen. Zu den positiven Empfindungen zählten die Forschenden Freude und Stolz, zu den negativen Langeweile und Frust.
Ein Forschungsteam um Sakaki und ihren Kollegen Kou Murayama untersuchte, wie das Erleben von Emotionen und die schulischen Leistungen von Heranwachsenden in Mathematik miteinander in Verbindung stehen. Dafür hatten die Wissenschaftler Daten von 3.425 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen fünf bis neun an Haupt- und Realschulen sowie an Gymnasien in Bayern analysiert. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Mit zunehmendem Alter erleben Heranwachsende immer weniger positive Emotionen, die negativen hingegen werden häufiger.