Frankfurt a.M. (epd). Mehr als 100 UN-Helferinnen und Helfer sind seit der jüngsten Eskalation im Nahen Osten im Gaza-Streifen getötet worden. Dies teilte das Hilfswerk der Vereinten Nationen für die Palästinenser, UNRWA, am Freitag mit. Die Zahl der bestätigten Todesfälle unter UNRWA-Beschäftigten liege bei 101. Sie seien Lehrer, Pflegekräfte, Ärzte, Logistiker oder Wachleute gewesen, die im Dienst ihrer Gemeinschaft gestanden hätten.
Das UN-Hilfswerk UNRWA wurde 1948 gegründet, um die palästinensischen Flüchtlinge zu unterstützen. Mit mehr als 30.000 Beschäftigten ist es eines der größten Programme der Vereinten Nationen. Die Hilfsaktivitäten finden in Jordanien, dem Libanon, Syrien, dem Westjordanland und dem Gaza-Streifen statt.
UNRWA-Chef Philippe Lazzarini erklärte, er sei am Boden zerstört. „Über 100 Kollegen, die innerhalb eines Monats getötet wurden.“ UNRWA trauere, die Palästinenser trauerten, Israel trauere. „Um diese Tragödie zu beenden, braucht es jetzt eine humanitäre Feuerpause.“
Am 7. Oktober griff die Terrororganisation Hamas, die den Gaza-Streifen kontrolliert, Israel an und tötete und verschleppte viele Menschen. Israel reagierte mit Luftschlägen und der Abriegelung des Gaza-Streifens. Inzwischen kämpfen auch Bodentruppen in dem Gebiet gegen die Hamas. Tausende Zivilistinnen und Zivilisten sind seither getötet worden.