Nairobi, Ouagadoudou (epd). Im Norden Burkina Fasos wurden bei einem Massaker dutzende Zivilisten getötet, darunter viele Frauen und Kinder. Weder die Täter noch das Motiv für den Angriff in der Ortschaft Zaongo seien bislang bekannt, berichtete der französische Auslandssender RFI am Donnerstagabend. Der Ort nordöstlich der Hauptstadt Ouagadougou sei Anwohnern zufolge seit 2021 unter der Kontrolle islamistischer Terrorgruppen gewesen. Die Behörden hätten sich nicht zu dem Angriff geäußert.
Die Gewalt gegen die Bevölkerung nimmt in Burkina Faso immer weiter zu. 2022 wurden nach Angaben der Konfliktbeobachtungsorganisation ACLED mehr als 4.200 Zivilistinnen und Zivilisten getötet, allein von Januar bis Mitte April dieses Jahres 3.000 Menschen. Die Militärregierung unter Ibrahim Traoré rechtfertigte ihren Putsch im September vergangenen Jahres mit der schlechten Sicherheitslage und kündigten an, entschieden gegen islamistische Terrorgruppen vorzugehen. Doch die Unsicherheit hat zugenommen, obwohl die Militärjunta tausende freiwillige Hilfssoldaten rekrutiert hat, die im Kampf gegen den Terror helfen sollen.