Berlin (epd). Vertreter des „Bündnisses für ein weltoffenes und tolerantes Berlin“ haben zur Verteidigung der Demokratie und zur Solidarität mit den Schwachen in der Gesellschaft aufgerufen. „Keine Demokratie kann leben ohne funktionierende Zivilgesellschaft“, sagte der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein am Freitag in Berlin zum Auftakt der Vollversammlung des 2017 gegründeten Bündnisses aus 23 Organisationen.
Bei allen Unterschieden in einzelnen Positionen seien die Akteure des Bündnisses im Engagement für Toleranz miteinander verbunden, unterstrich der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Dazu gehöre, dass für Antisemitismus kein Platz in der Stadt sei.
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Berlin-Brandenburg, Katja Karger, betonte, zu einer aktiven Zivilgesellschaft gehöre auch der Protest gegen Kundgebungen von Demokratiefeinden. Deshalb dürften Gegendemonstrationen und die Berichterstattung der Medien nicht behindert werden. Der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch, sagte, die am Bündnis beteiligten Organisationen hätten die „konkrete Verpflichtung“, in ihre Gemeinschaften hineinzuwirken.
Zum „Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin“ gehören unter anderem auch der Polnische Sozialrat, der Türkische Bund, die Berliner Gartenfreunde, der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg, der Landessportbund sowie das Diakonische Werk, die Arbeiterwohlfahrt und der Paritätische Wohlfahrtsverband.