Berlin (epd). Das Bundesinnenministerium lädt in knapp drei Wochen zur nächsten Islamkonferenz ein. Wie eine Sprecherin am Mittwoch in Berlin sagte, ist das Treffen für den 21. und 22. November geplant. Eine Teilnahme von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sei vorgesehen. Details zu Teilnehmenden und geplanten Themen wurden nicht genannt.
Die deutsche Islamkonferenz wurde 2006 als Forum für den Dialog zwischen Staat und Muslimen ins Leben gerufen. Gesprochen wird dort unter anderem darüber, wie muslimische Gemeinschaften anderen Religionsgemeinschaften wie den Kirchen gleichgestellt werden können. Etabliert wurden infolge der dortigen Beratungen in der Vergangenheit etwa islamischer Religionsunterricht oder Lehrstühle für islamische Theologie an deutschen Universitäten. Beim Treffen im vergangenen Jahr ging es vor allem um die Frage, wie erreicht werden kann, dass in deutschen Moscheen weniger aus dem Ausland entsandte, sondern hierzulande ausgebildete Imame tätig sind.
Im Bundesinnenministerium gab es zuletzt infolge der antisemitischen Anfeindungen in Deutschland ein Treffen mit Islamverbänden, bei dem über die Terrorangriffe der Hamas und den darauf reagierenden Demonstrationen in Deutschland gesprochen wurde. Auch Bundestagsabgeordnete hatten vor zwei Wochen Vertreter von Islamverbänden zum Gespräch gebeten. Die muslimischen Verbände seien als zivilgesellschaftliche Akteure eine wichtige Stimme im öffentlichen Diskurs und trügen eine maßgebliche Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, erklärte die Grünen-Abgeordnete Lamya Kaddor nach dem Gespräch.