Koalition will mehr Teilzeit-Freiwilligendienste ermöglichen

Koalition will mehr Teilzeit-Freiwilligendienste ermöglichen

Berlin (epd). Freiwilligendienste sollen häufiger in Teilzeit absolviert werden können. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch in Berlin das Freiwilligen-Teilzeitgesetz auf den Weg. Der Entwurf sieht auch mehr Spielraum für eine Erhöhung der Taschengelder für die Freiwilligen vor.

Künftig könnten Freiwillige auch ohne Angabe von Gründen einen Dienst in Teilzeit leisten, teilte das Bundesfamilienministerium mit. Bisher müssen Interessentinnen und Interessenten für ein soziales oder ökologisches Jahr persönliche, familiäre oder gesundheitliche Gründe geltend machen. Im Bundesfreiwilligendienst für über 27-Jährige ist das schon heute nicht erforderlich. Der Dienst muss mit mehr als 20 Wochenstunden absolviert werden, und die Einsatzstellen müssen einverstanden sein.

Die Obergrenze für das Taschengeld wird von 438 Euro auf 584 Euro wöchentlich erhöht. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) erklärte, mit den Änderungen gehe man auf die Wünsche vieler Freiwilliger nach mehr Flexibilität ein und schaffe den Rahmen für höhere Taschengelder. Ohne konkret auf die geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten von rund einem Viertel des Budgets einzugehen, erklärte Paus: „So stellen wir die Weichen für eine Zeit, in der die Freiwilligendienste wieder ausgeweitet werden können.“ Nach Angaben ihres Ministeriums leisten rund 100.000 Menschen jedes Jahr einen Freiwilligendienst.